Im dem von uns betriebenen Gebrauchshundesport geht es vor allem darum, den geführten Hund zu einem absolut sicheren, zuverlässigen und auch in Extremsituationen gehorsamen Begleiter zu trainieren.
Nach Internationaler Prüfungsordnung (IGP) geführte Hunde sind daher wesentlich selbstsicherer, ruhiger und besser zu führen als ihre nicht ausgebildeten Artgenossen. Heute bildet man die Tiere immer mehr ausschließlich über Motivation und Spiel ohne wesentlichen Druck aus.
Der Hund im Sport lernt nicht, wie oft falsch dargestellt, einen Menschen zu beißen, sondern kann seinen Beutetrieb artgerecht ausleben. Im Sport werden die Hunde ausschließlich auf den Ärmel des Helfers fixiert; außerhalb des Hundeplatzes und ohne den Ärmel wird ein ausgebildeter Sportschutzhund keinen Menschen angreifen -im Gegenteil. Er reagiert laut Statistiken wesentlich nervenfester auf neue, ungewohnte Situationen.
Einleitung
Gerade bei der Ausbildung des Hundes gebührt der physischen wie psychischen Gesundheit oberste Priorität. Als oberstes Prinzip gilt daher ein tiergerechter, artgemäßer und gewaltfreier Umgang mit dem Hund. Selbstverständlich sind die ausreichende Versorgung des Hundes mit Nahrung und Wasser, sowie die Fürsorge für seine Gesundheit, die unter anderem regelmäßige Impfung und ärztliche Untersuchungen einschließt. Darüber hinaus besteht die Verpflichtung, dem Hund regelmäßigen Kontakt mit Menschen und genügend Beschäftigung zur Befriedigung seines Bewegungsbedürfnisses zu gewähren.
In unserer Ortsgruppe beschäftigen wir uns ausschließlich mit der Ausbildung von Deutschen Schäferhunden gemäß der FCI-Gebrauchshundekommission
Es ist unser Ziel, gehorsame, belastbare, triebvolle und wesensfeste Hunde zu Gebrauchshunden auszubilden, da wir gegenüber der Öffentlichkeit eine große Verantwortung tragen und keine "Kampfhunde" erziehen. Der Übungsbetrieb wird deshalb von besonders kompetenten und verantwortungsbewussten geprüften Ausbildern und Schutzdiensthelfern geleitet.
AllgemeinesZulassungsbestimmungen
Am Tag der Prüfungsveranstaltung muss der Hund das vorgeschriebene Alter vollendet haben. Es dürfen keine Ausnahmen gemacht werden. Voraussetzung zum Start ist eine erfolgreich abgelegte BH/VT nach den nationalen Regeln der Landesorganisation.
Unter den Bezeichnungen Fährtenprüfung (FPr.) Pr 1-3 sind die einzelnen Übungen in der Fährte nach IGP, Unterordnungsprüfung (UPr.) Pr 1-3 die Unterordnungsübungen nach IGP 1-3 und Schutzdienstprüfung (SPr.) 13 die Übungen der Abteilung C zu verstehen. Die Gebrauchshundeprüfungen (GPr) 1-3 bestehen nur aus den Abteilungen B und C der Prüfungsstufen IGP-1 – IGP-3. Diese können als Einzelabteilungen geprüft werden, ohne dass dafür ein Ausbildungskennzeichen vergeben werden kann. Reine Schutzdienstveranstaltungen sind nicht statthaft.
Der Hundeführer kann in diesen Prüfungen entscheiden in welcher Stufe er starten will, ohne dass er vorher in einer niedrigeren Stufe gestartet ist.
Sinne und Triebe
Hunde leben in einer anderen Wahrnehmungswelt als wir Menschen. Das hängt mit der unterschiedlichen Gewichtung der einzelnen Sinne zusammen. Hunde gehören in die Gruppe der Makrosmaten oder sog. Großriecher. Dieser Ausdruck wird deutlicher, wenn man weiß, dass z.B. Menschen ca. 5 Mio. Riechzellen, das sind etwa 5 cm² Riechfläche, und Schäferhunde 230 - 300 Mio. Riechzellen, das sind ca. 1500 cm² Riechfläche, haben.
Die Wahrnehmungen der Menschen erfolgen in folgender Reihenfolge der Sinne: Auge - Ohr - Nase. Hunde nehmen in der Reihenfolge Nase - Ohr - Auge wahr. Diese Aussage können Sie an sich selbst und Ihren Hunde kontrollieren. Gehen Sie einmal in einen fremden Raum und überprüfen im Nachhinein Ihr Verhalten. Sie werden feststellen, dass Sie sich zuerst umgesehen und dann auf eventuelle Geräusche oder Gerüche reagiert haben. Hunde werden in gleicher Situation zuerst mit der Nase an Boden, Möbeln u. ä. herumschnüffeln, und erst dann auf Laute und Gesichtsreize reagieren.
Die hochentwickelten Sinne hat sich der Mensch schon zu Urzeiten nutzbar gemacht und im Hund einen Jagdgenossen, Beschützer der Herden usw. gefunden.
Es gibt aber neben den Sinnen noch einen weiteren Komplex, nämlich die Triebe, die das Leben der Hunde steuern. Zu diesen Trieben gehören u. a.: Rudeltrieb, Beutetrieb, Wehrtrieb, Futtertrieb, Geschlechtstrieb und Fluchttrieb oder Meideverhalten. Es ist für jeden Hundehalter wichtig, sich mit diesen Trieben auseinander zu setzten, da sie das Leben der Tiere maßgeblich beeinflussen und Handlungen direkt steuern können. Durch die Kenntnis der durch Reize ausgelösten Triebhandlungen können in vielen Fällen Konflikte, es sei denn man provoziert sie bewusst, vermieden werden. So kann z. B. ein fallendes oder weglaufendes Kind oder auch ein Erwachsener bei Hunden den Beutetrieb auslösen, weil der Hund im Ursprung als Beutegreifer Wolf darauf angewiesen war, auf jede Fluchtbewegung von in der Größe passenden Beutetieren zu reagieren. Dieser Beutetrieb ist nach wie vor in allen Hunden, vom Pekinesen bis zum Wolfshund, vorhanden.
Doch besprechen wir die Triebe der Reihe nach.
Zuerst zum Rudeltrieb
Dieser ist kein echter Trieb sondern eine in der Erbmasse festgelegte Verhaltensweise, die unsere Hunde von ihren Urahnen, den Wölfen, mit einer Reihe sozialer Verhaltensweisen und Eigenschaften geerbt haben, die auch in unseren heutigen Haushunden noch sehr lebendig sind.
Wolfsrudel und auch wilde Hundemeuten unterliegen einer extrem strengen Rangordnung.
Das ranghöchste Tier eines Rudels, das sogenannte Alpha-Tier, ist auch gleichzeitig der unumschränkte Herrscher über die anderen Tiere des Rudels, in dem jedes Tier seinen Rang bekleidet. Die Rangfolgen werden in der Regel durch mehr oder minder intensive Kämpfe festgelegt. Diese Tatsache haben wir auch bei der heutigen Hundehaltung und -ausbildung zu berücksichtigen.
Es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass der Hund, egal welcher Größe und Rasse, nie zum Rudelführer aufsteigt oder dem Rudelführer (Mensch) die Top-Position im “Rudel” Mensch - Hund streitig macht. Das würde dazu führen, dass der Hund seine Position als Rudelführer rigoros beanspruchen und verteidigen würde. Die Folgen, besonders bei großen Hunden, sind absehbar und brauchen wohl nicht näher erläutert werden.
Nun zu den echten Trieben:
Beutetrieb
Der Beutetrieb wird durch sogenannte Schlüsselreize (Hasen sehen und Verfolgung aufnehmen) ausgelöst und gehört zu den Ermüdungstrieben, d.h. er ist nur für relativ kurze Zeit (ca. 2-4 Minuten) aktivierbar. Für die Ausbildung ist er sehr wichtig, da er zur Bestätigung und Belobigung nach gut ausgeführten Arbeiten dient (z.B. werfen eines Balles oder Stöckchens).
Wehrtrieb
Der Wehrtrieb gehört zu den jederzeit aktivierbaren Trieben und kann über längere Zeit aufrecht erhalten werden, wenn sich der Hund einer für ihn bedrohlichen Situation ausgesetzt sieht.
Er wird bei unserer Schutzdienstausbildung bewusst provoziert und bei richtiger Anwendung in zielgerichtetes Verhalten (Biss in den gepolsterten Ärmel/Beute) umgesetzt.
Futtertrieb
Der Futtertrieb als solches bedarf wohl keiner näheren Erklärung.
Bei unserer Ausbildung wird er vorwiegend bei der Fährtenarbeit und als Belohnung bei den Gehorsamsübungen benutzt.
Geschlechtstrieb
Ist für die Ausbildung ohne Bedeutung, wirkt jedoch äußerst störend bei Rüden, wenn eine heisse Hündin in der Nähe ist.
Heisse Hündinnen reagieren oft anders, als zu Zeiten außerhalb ihrer Zyklen.
Fluchttrieb oder Meideverhalten
Mit diesem Verhalten bezeichnet man das Ausweichen des Hundes vor einer drohenden Gefahr (Angriff eines stärkeren Gegners). Bei unserer Ausbildung ist das Meiden des Hundes vor dem HF, z.B. vor Zwängen bei der Unterordnung, häufig auf falsch dosierte, zu harte Einwirkungen zurückzuführen. Dieses Verhalten ist nur sehr schwer und mühevoll zu revidieren, da man sich als HF das verlorene Vertrauen des Hundes wieder erarbeiten muss. Sensible Hunde können dieses Verhalten zu jeder Zeit wieder zeigen.
Lern- und Sozialverhalten
Wie schon beim Rudeltrieb erwähnt, ist das Sozialverhalten innerhalb einer Meute absolut hierarchisch aufgebaut. Es ist also für Hunde total normal, wenn sie sich dem Rudelführer unterordnen müssen oder für "Fehlverhalten" bestraft werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass Hunde nicht im menschlichen Sinne denken können, sondern nur durch ständige Wiederholungen mit den damit verbundenen Einwirkungen, wie Lob für gewünschtes und Tadel für unerwünschtes Verhalten.
Es ist also sehr wichtig, dass der HF ganz bewusst und gezielt auf die im Rahmen der Ausbildung angestrebten Verhaltensweisen reagiert. Unerwünschtes Verhalten ist sofort zu bestrafen, während der Hund für richtiges Verhalten umgehend zu belohnen ist. Wer unbeherrscht oder gestresst die Ausbildung betreibt, riskiert dass der Hund das bereits angesprochene Meide- oder Fluchtverhalten annimmt, das in der Regel lange nachwirkt und nur schwer restlos auszumerzen ist. Wir legen deshalb größten Wert darauf, dass alle Hundeführer sehr rational vorgehen und mindestens die Bestrafungen auf Psyche, Verfassung und Ausbildungsstand ihres Hundes abstimmen. Belohnungen zum falschen Zeitpunkt festigen zwar Fehlverhalten, sind aber wesentlich leichter zu korrigieren als umgekehrt.
Nur wer voll konzentriert und rational Ausbildung betreibt, wird in der Regel auch die angestrebten Erfolge im Rahmen seiner Möglichkeiten und die seines Hundes erzielen.
Wir wünschen dabei viel Erfolg
Ihr Team der OG Hofheim a.Ts. e.V.
Unterordnung, Kommando, Gehorsam: Die Ausbildung unseres Hundes wird seit langem nicht mehr so hart praktiziert, wie es klingt. Ganz im Gegenteil, je mehr Freude der Hund an der Zusammenarbeit mit uns hat, desto mehr wird er zu leisten bereit sein.
Bei der Unterordnung soll unser Hund willig und freudig an unserer Seite in jeder Gangart mithalten und die Kommandos zügig und korrekt befolgen.
Die Hauptkommandos in der Unterordnung sind „Fuß“, „Sitz“, „Platz“ und „Hier“. Für die „Fortgeschrittenen“ kommen die Kommandos „Bring“, „Hopp“, „Voraus“ und „Steh“ dazu.
Für jedes Kommando schreibt die Prüfungsordnung eine Punkteanzahl vor, die es zu erreichen gilt. Je nach Ausführung der Kommandos durch den Hund gibt es Abzug oder die volle Anzahl.
Erziehung des Hundes beginnt man schon, wenn der Welpe 10 Wochen alt ist. Dazu gehört das Herankommen beim Rufen, die Leinenführigkeit (auch ein Welpe sollte an der Leine nicht machen dürfen, was er will), das Sitzen vor dem Futternapf (Welpenzähne sind spitz und können ganz schön weh tun) und andere einfache Sachen.
Mit der richtigen Ausbildung fangen wir im Alter von einem halben Jahr an. Dann werden wir von unserem Hund auch fordern, ihn aber nicht überfordern. Die „Arbeit“ des Hundes mit uns soll im Spiel beginnen und im Spiel enden, dann wird er immer wieder gern auf den Platz gehen.
Für die Ausbildung des Hundes brauchen wir ein Spielzeug, das er über alles liebt, aber nur während des Trainings von uns bekommt, sein Lieblingsfutter und einen ganzen Sack voll Geduld!
Sollten wir unseren ersten Hund zur Ausbildung führen, wäre auch ein qualifizierter Ausbilder nicht schlecht.
Es ist nicht vorgeschrieben, welche Übung man seinem Hund zuerst beibringen soll. Jeder Hund ist anders und lernt anders. Man sollte allerdings erst mit der nächsten neuen Übung beginnen, wenn unser Vierbeiner die vorherige ohne Fehler korrekt beherrscht. So vermeidet man, dass sich Fehler einschleichen, die man schwer wieder korrigieren kann.
Die Kommandos sollten klar und deutlich ausgesprochen werden, damit der Hund genau weiß, was er zu tun hat.
Es gibt mehrere Arten der Ausbildung zum Suchhund.
Da wäre zum Beispiel die Flächensuche, bei der der Hund keiner eigentlichen Fährte folgt, sondern Gegenstände mit menschlichem Geruch sucht und anzeigt bzw. seinem Hundeführer bringt.
Des weiteren gibt es die Trümmersuche, die wohl jedem ein Begriff ist, der schon einmal einen Bericht über Erdbeben und ähnliche Katastrophen gesehen hat. Hier sucht der gut ausgebildete Hund nach Menschen, die verschüttet wurden. Das gleiche passiert bei Lawinenunglücken.
Der Hund kann bei dieser Ausbildung sogar unterscheiden, ob der gefundene Mensch tot ist oder noch lebt und zeigt dies auch unterschiedlich an. Das es außerdem noch die Sprengstoffhunde, Drogenhunde, Leichenspürhunde und andere bei der Polizei gibt, sollte hier nicht weiter erwähnt werden, da schon jeder von ihnen gehört hat. Bei diesen vielen verschiedenen Arten interessiert uns Hundesportler in erster Linie die Fährtensuche.
Hier soll der Hund einer Fährte gezielt folgen und einige Gegenstände finden, die er "verweisen" muss. Das Bestehen der "FH2"-Prüfung (Fährtenhund Stufe 2) stellt den krönenden Abschluss der Ausbildung zum Suchhund dar.
Bei dieser Prüfung hat der Hund 7 Gegenstände zu finden, die auf der mindestens 2000 Schritt langen und 3 Stunden alten Fährte verteilt sind. Außerdem muss die Fährte mindestens zwei spitze Winkel und einen Bogen aufweisen. Des weiteren wird die Fährte zweimal von einer anderen frischeren Fährte, der so genannten "Fremdfährte", gekreuzt, die der Hund zu ignorieren hat.
Bevor man mit seinem Hund aber zu dieser Prüfung antreten kann, muss man üben, üben, üben.
Die Schutzhundarbeit auf den Hundeplätzen ist eher ein Spiel mit einer Beute, die an einem Menschen festgemacht ist. Der Hetzarm, in den der Hund beisst, ist das wirkliche Objekt der Begierde. Ist er erbeutet, ist der Mensch dort meistens ziemlich uninteressant. So ist der Schutzdienst eher ein Beute-rangeln als ein Hetzen auf Menschen. Entscheident dabei ist der positive Aspekt, dass sich der Hund trotz seiner hohen Trieblage immer noch von seinem Hundeführer kontrollieren lässt.
Die Grundübungen im Schutzdienst sind:
Streife nach dem Scheintäter:
Hier werden bis zu sechs Verstecke auf Kommando des Hundeführers vom Hund angelaufen um nach dem Scheintäter zu suchen.
Stellen und Verbellen:
Hat der Hund den Scheintäter gefunden, muss er ihn stellen und anhaltend verbellen.
Flucht und Abwehr:
Der Hundeführer durchsucht den Täter und entfernt sich von ihm. Der Täter versucht zu flüchten. Der Hund muss ihn durch festhalten am Hetzarm an der Flucht hindern, um ihn dann, sobald er stillsteht, mit oder ohne Kommando wieder los zu lassen.
Dann versucht der Täter den Hund anzugreifen. Er bekommt mit einem weichen Stock (aus Schaumstoff und Leder) zwei Schläge, die eine Abwehrhandlung des Täters darstellen sollen. Wieder muss der Hund beherzt angreifen und den Täter am Hetzarm festhalten, bis er stillsteht, um ihn dann wieder los zu lassen
Transporte:
Rücken- und Seitentransporte sind die Teile des Schutzdienstes, in denen Hund und Hundeführer den Helfer transportieren, d.h. abführen oder vor sich her gehen lassen. Der Hund hat die Aufgabe, den Täter zu bewachen, dabei aber im Gehorsam "bei Fuß" zu gehen und nur im Falle eines Angriffs tätig zu werden.
Das Einholen:
Der wohl spektakulärste Teil des Schutzdienstes, bei dem der Hund eine etwa 70 - 80 m lange Strecke zurücklegt um den Scheintäter zu stellen und festzuhalten. Viele Hunde fliegen direkt in den angebotenen Hetzarm. Für den Zuschauer eine tolle Vorstellung, für den Hund ein reines Beutespiel. Auch diese Übung endet mit Gehorsam, der Hund hat bei Stillstand des Helfers die Beute sofort loszulassen, der Täter wird vom Hundeführer entwaffnet, zum Richter transportiert und übergeben.
Für den Hund ist der Schutzdienst eine gute Möglichkeit seine ihm angeborenen Triebe auszuleben und beim Rangeln um die Beute Aggessionen abzubauen.
Eine nur dem Mensch gegebene Tugend ist es, dem in Not geratenen Nächsten selbstlos und nachbesten Kräften helfend zur Seite zu stehen. Humanitäres Gedankengut hat die Bereitschaft zur Hilfeleistung in der Not auch über Zeiten menschlichen Versagens hinweg gefördert und ihr inzwischen weltweit Geltung verschafft. Zeigt sich dies in vielen Staaten der Welt bereits im Notfallgeschehen des Alltages, so findet sie ihren sichtbarsten Ausdruck in der Hilfeleistung bei Großschäden aller Art, die unversehens das Leben und die Gesundheit vieler Menschen bedrohen und darüber hinaus die Existenzgrundlage der Bevölkerung des betroffenen Raumes schädigen oder vernichten. Genügen die zur Verfügung stehenden Kräfte und Mittel nicht zur Bewältigung des Unheils, leistet die nationale und internationale Gemeinschaft umfangreiche und allgemeine humanitäre Hilfe. Die Rettung und Hilfe für die betroffene Menschen stehen bei solchen Ereignissen immer im Vordergrund, gleichgültig, ob es sich um ein besonders schweres Unfallgeschehen oder um eine Naturkatastrophe handelt. Grundpfeiler des rettungsdienstlichen Handelns sind Humanitas und Ethik. Ethik hat eine ganz spezielle Richtung im Katastropheneinsatz, dem Menschen zu nützen!
Da zu schweren Schäden und große Zahl an Opfern führende Großschadensereignisse und Katastrophen in der Regel überraschend eintreten und demgemäss dringenst des Einsatzes von Rettungskräften bedürfen, ist die Erkenntnis gereift, dass freiwillige Hilfsorganisationen aus strukturellen Gründen innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stehen können. Somit ist der in kürzester Zeit notwendige Einsatz von Spezialeinheiten an Großschadensstellen gesichert. Den in dieser kritischen Phase höchsten Gefahren ausgesetzten schwer- und lebensbedrohlich Verletzten frühzeitig helfen zu können, ist in diesem Fall eine Aufgabe der ersten freiwilligen Rettungseinheiten vor Ort.
Eine außerordentliche Sonderstellung unter den freiwilligen Helfern nehmen die Rettungsorganisationen ein, zu der auch die Mitglieder im Verein für Deutsche Schäferhunde gehören. Die Mitglieder übernehmen in einer RH-Staffel gegenüber dem Hilfsbedürftigen eine Garantenstellung ein. Diese Notkompetenz erhält eine zusätzliche Bedeutung, da ihre Inanspruchnahme bei Naturkatastrophen und Massenanfall Hilfsbedürftiger aus der bisherigen praktischen Erfahrung unvermeidbar war. Unsere Mitglieder des Rettungshundewesens im SV müssen alle Maßnahmen durchführen und in der Rückfolge darauf geschult werden, deren Anwendung dem Gesundheitsinteresse der Hilfebedürftigen dienen und die unter Beachtung der begrenzten medizinischen Befähigung des Helfers vertretbar sind.
Die Lehrinhalte im vermittelten Fach der biologischen Einsatzlehre der Personenortung werden an diesem Tag der fließende Übergang aus reproduzierbarer Einsatztechnik und operativer Einsatztaktik. Einsatztechnik ist die Arbeits- und Verhaltenslehre des Einsatzmittels Rettungshund, im fließenden Übergang zur Einsatztaktik, als richtungsweisendes und geordnetes Denken sowie Handeln des Rettungshundeteams. Die Einsatzlehre im Rettungshundewesen ist ein sehr stark praxisbezogenes Fach. Es sind nach dem neuzeitlichen Wissen die Zusammenfassung aller Erkenntnisse und nutzbringenden Fertigkeiten der Praxis in einem geordneten System, dass auf möglichst viele Einsatzfälle der Personensuche übertragen werden kann. Die Einsatzlehre der Personenortung ist ein dynamischer Prozess, der sich ständig ändern muss, um den jeweils aktuellen und neusten Stand des Führungssystems im Rettungshundewesen zu präsentieren.
Ziel ist es, durch spezielle Ausbildungstechniken die innige Verbindung Mensch / Hund zu fördern und durch spezielle Ausbildungstaktiken eine Personensuche durch die genetische Veranlagung des Hundes zu ermöglichen.
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